Architektursymposium, Muntelier
Am 14. Mai 2025 fand das erste DVS-Architektursymposium im Centre Löwenberg Muntelier statt – eine gemeinsame Veranstaltung der Arbeitsgruppe Architektur der Digitalen Verwaltung Schweiz (DVS) und dem Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI) der Bundeskanzlei. Mit über 120 Anmeldungen und fast ebenso vielen Teilnehmenden war der Anlass ausgebucht.
Save the date: Das nächste Architektursymposium findet am 2. Juni 2026 in Zürich statt.
Übersicht
Präsentationen
Resultate Workshops
Résumé der Veranstaltung
Am 14. Mai 2025 fand das erste DVS-Architektursymposium im Centre Löwenberg Muntelier statt. Mit über 120 Anmeldungen und fast ebenso vielen Teilnehmenden war der Anlass ausgebucht.
Das Programm wurde durch die beiden Moderatorinnen eröffnet und der Co-Leiter der DVS Arbeitsgruppe Architektur Andreas Spichiger begrüsste die anwesenden Gäste. In seinem darauffolgenden Vortrag zum Thema DVS-Architekturgruppe im Kontext der Architekturvision 2050 berichtete er über die Entstehung und ersten Arbeiten der im September 2024 konstituierten DVS-Arbeitsgruppe Architektur. Zu den Herausforderungen in der Arbeitsgruppe gehören die grosse Menge von Schweizer Behörden auf allen föderalen Ebenen und die Gestaltung der Zusammenarbeit dieser Gemeinwesen zugunsten der Bevölkerung und der Wirtschaft.
Andreas Spichiger kündigte an, dass die Architekturvision 2050 auf dem Weg vom White Paper zum Standard ist. Zudem stellte er auch den Auftrag der DVS in Bezug auf die Arbeitsgruppe Architektur, das bald zum ersten Mal tagende Architektur Sounding Board und das Architektursymposium vor, das nun jährlich stattfinden soll. Er schliesst mit dem Appell, dass die Vernetzung wichtig ist, um die bestehende Chance, eine Community zu gründen und zu konsolidieren zu nutzen. Daher wurde auch für das diesjährige Symposium die Behandlung der Vertiefungsthemen im Rahmen von Workshops gewählt.
In sechs parallel stattfindenden Workshops arbeiteten die Symposiumsteilnehmenden intensiv an Fragen und Aufgaben rund um die folgenden Themen:
- Datenökosystem
- Vertrauen & Identity
- Souveränität & Swiss Government Cloud
- So transformiere ich mein Business zur vernetzten Verwaltung
- Wie viel Architektur brauchen wir für KI?
- Interoperable Portale für digitale Behördenleistungen
Die Workshop-Ergebnisse stehen zum Download zur Verfügung. Sie werden durch die Vertiefungsgruppen der Arbeitsgruppe Architektur in die anstehenden Arbeiten mit einbezogen.
Nach einer Pause fand ein Podiumsgespräch zum Thema «Selbermachen vs. gemeinsam gestalten, wie kommen wir weiter?» mit folgenden Teilnehmenden statt:
- Andreas Spichiger, BK-DTI
- Eva-Maria Boretti, Kanton TG
- Hélène Mourgue d'Algue, Stadt Biel-Bienne
- Reinhard Riedl, BFH
Einig waren sich die Podiumsteilnehmenden darüber, dass die digitale Transformation der Verwaltung – wie auch der Gesellschaft – noch am Anfang stehen. Ziel müsse sein, die Integrationstiefe innerhalb der Verwaltungen, aber auch über die Verwaltungen hinweg zu steigern, um so Effizienzgewinne erzielen zu können. Als Zielbild wird aus Nutzendensicht ein einziges Bürgerportal entworfen, über das eine Person sämtliche Interaktionen mit allen durch einen Geschäftsfall betroffenen Behörden abwickeln kann. Dieses Zielbild wird von den Podiumsteilnehmenden als wünschenswert, aber im föderalen Kontext der Schweiz und zum aktuellen Zeitpunkt als herausfordernd beschrieben.
Es werden auch Fragen aus dem Plenum aufgegriffen, wie z. B. die des tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzens der hohen Investitionen, wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt alle Einwohnenden lediglich 1,6 Behördengänge pro Jahr absolvieren. Hier wird aus Verwaltungssicht insbesondere betont, dass die Schaltertätigkeit bei weitem nicht die ganze Behördentätigkeit abbildet und dass die digitale Transformation zu grossen Effizienzgewinnen über die ganze Verwaltung hinweg führt und sich insbesondere in jenen Prozessen lohnt, in denen derzeit noch Medienbrüche stattfinden.
Zum Ende der Diskussion betont Andreas Spichiger, dass es sich bei der digitalen Transformation um ein sehr umfangreiches, langfristiges und damit kostspieliges Unternehmen handelt. Die Investitionen, die derzeit in diesem Bereich getätigt werden, stehen in einem unguten Verhältnis zu den Gesamtinvestitionen aller Gemeinwesen im IT-Bereich.
Zum Schluss bedankt sich Andreas Spichiger im Namen des Organisationskomitees bei allen Teilnehmenden für die aktive und engagierte Teilnahme und lädt zum anschliessenden Netzwerken beim Apero ein.
Architektursymposium
Beim Architektursymposium kamen Architektinnen und Architekten aus allen föderalen Ebenen zusammen, um gemeinsam den Grundstein für eine verwaltungsübergreifende Gesamtarchitektur zu legen.
Das Symposium ist Teil der Architekturvision 2050, die zum Ziel hat, eine zukunftsfähige und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden zu etablieren. Das Symposium zahlt auf die Umsetzung der Strategie «Digitale Verwaltung Schweiz 2024–2027» ein. Unter dem Schwerpunkt «Zusammenarbeit stärken und als vernetztes Gesamtsystem agieren» hat die DVS verankert, dass Bund, Kantone, Städte und Gemeinden sich über eine verwaltungsübergreifende Gesamtarchitektur verständigen – und die für die zukunftsgerichtete Zusammenarbeit notwendigen Strukturen und Verbindlichkeiten schafft bzw. weiter festigt.
Zielpublikum
Eingeladen sind alle, die digitale Architekturdienstleistungen, Software, Infrastruktur oder behördliche E-Government-Angebote planen, konzipieren, umsetzen oder bereitstellen – in Gemeinden, Städten, Kantonen und in der Bundesverwaltung. Ihre Perspektive ist gefragt!
Die digitale Transformation betrifft sämtliche Institutionen und Dienstleister, die im öffentlichen Sektor aktiv sind – von der Planung neuer Software- und Infrastruktur-Lösungen bis hin zur praktischen Umsetzung von Behördendienstleistungen und deren Bereitstellung in Portalen. Am Symposium erhalten Sie Einblicke in aktuelle Projekte, können sich mit anderen Fachleuten austauschen und aktiv dazu beitragen, die gemeinsame digitale Zukunft der Schweiz mitzugestalten.
Save the date
Das nächste Architektursymposium findet am 2. Juni 2026 in Zürich statt.